Mentale Gesundheit - Eine Bildungslücke
Das Risiko, irgendwann im Leben an einer psychischen Erkrankung zu leiden, liegt in Europa bei über 50 % (Ärzteblatt). Angststörungen, Depression und Alkohol- oder Drogenmissbrauch gehören zu den häufigsten Ursachen und können nur selten ohne externe Unterstützung nachhaltig aufgelöst werden.
Trotzdem gibt es kaum umfassende Bildungsprogramme, die Kinder und Jugendliche über psychische Erkrankungen aufklären und mentale Gesundheit aktiv stärken.
Wenn sich die kommende Generation drei über Schuljahre hinweg mit Chemie abplagen soll (obwohl nur 1,1% davon tatsächlich in chemienahen Berufen landen), warum geben wir jungen Menschen nicht die Chance, mentale Gesundheit als Teil ihrer Bildung wahrzunehmen und als selbstbestimmte und gestärkte Menschen heranzuwachsen?
„Jeder elfte Jugendliche hat schon versucht, sich das Leben zu nehmen. Um die psychische Gesundheit von Jugendlichen nachhaltig zu stärken, braucht es vor allem Investitionen in die Sensibilisierung und Prävention.“
Bildung und Aufklärung als Schlüssel
Eine mögliche Antwort liegt in der Einführung von Bildungsprogrammen, die sich auf mentale Gesundheit konzentrieren. In einigen Schulen laufen bereits Pilotprojekte, bei denen Themen wie Stressbewältigung, emotionale Intelligenz und Resilienz aktiv in den Unterricht integriert werden. Solche Ansätze helfen nicht nur, Stigmata rund um psychische Erkrankungen abzubauen, sondern bieten jungen Menschen konkrete Werkzeuge, um ihre mentale Gesundheit zu stärken.
„Im Handlungsfeld Schule unterstützen ab dem Schuljahr 2023/24 Mental Health Coaches an Schulen im Rahmen eines Modellprogramms des BMFSFJ bei Fragen zur mentalen Gesundheit und bei akuten psychischen Krisen.“
Reicht es aus, eine:n Schulsozialarbeiter:in für absolute Notfälle in einem Kämmerchen neben dem Lehrkraftzimmer zu bereitzustellen, oder sollte Aufklärung zur psychischen Gesundheit nicht schon längst Teil des regulären Lehrplans sein?
Unser Interesse sollte nicht nur darin bestehen, Schüler:innen dabei zu unterstützen, potenzielle Krisen abzuwenden, sondern Fähigkeiten wie Resilienz, Achtsamkeit und emotionale Intelligenz proaktiv aufzubauen.
Das ist auch die Mission von EmpowerLand: Wir wollen Kinder stark machen und in ihnen den Funken entfachen, den es braucht, um zu selbstbestimmten Persönlichkeiten heranzuwachsen. Wenn wir nach unseren Ferienlagern die Rückmeldungen von Eltern bekommen, sind wir umso mehr davon überzeugt, dass dieses Bestreben nicht nur eine privat finanzierte Vision bleiben darf, sondern sich auch im modernen Bildungssystem widerspiegeln sollte.
„Für meine beiden Jungs war das so ein wertvolles Erlebnis. Vor allem für Leo. Bei ihm sehen wir so krasse Veränderungen - auch er selbst nimmt das so wahr. Es vergeht kein Tag/Abend (vor dem Einschlafen), an dem wir nicht über das Camp reden. Für beide sind die Erlebnisse dort absolut nachhaltig.
Danke euch von Herzen.“
Die Integration von mentaler Gesundheit in die Bildung ist keine Utopie, sondern eine notwendige Weiterentwicklung unseres Schulsystems. Sie bietet die Möglichkeit, Kinder und Jugendliche umfassend auf die Herausforderungen des Lebens vorzubereiten – nicht nur akademisch, sondern auch emotional.